Ausführliche Darstellung der Neurofeedback Anwendungen in den Lernwerk Praxen


Lernwerk Neurofeedback-Methoden und Anwendungsgebiete


Informationen für Ärzte, Psychotherapeuten und Patienten (m.w.d)

 

Der Ursprung des Neurofeedbacks

Das klassische Frequenzbandtraining existiert seit den frühen 1970er Jahren und ist nach wie vor Basis moderner Neurofeedback Verfahren. Dank immer besserer Software und den damit verbundenen Möglichkeiten der Signalverarbeitung sowie der Feedback-Darstellung hat sich das klassische Frequenzbandtraining stets weiterentwickelt. In den Lernwerk Praxen nutzen wir ausschließlich die besten Systeme führender Anbieter mit automatischer Artefaktebereinigungen.

Das Frequenzbandtraining
Das Wirkprinzip wird anhand der operanten Konditionierung erklärt, also „Lernen durch Belohnung“. Bei diesem Neurofeedback Verfahren werden in einem ausgesuchten Frequenzbereich Schwellenwerte bestimmt. Das bedeutet, es werden zum einen Frequenzen festgelegt, bei denen eine „Belohnung“ (Reward-Frequenz) erfolgt. Zum anderen solche, bei denen der „Entzug der Belohnung“ (Inhibit-Frequenz) erfolgt.
Sobald die Amplituden im jeweiligen Frequenzbereich die Schwelle überschreiten, erfolgt eine Belohnung. Es bewegt sich eine Animation auf dem Monitor oder es erklingt ein Ton bzw. eine Melodie, wenn die Zielfrequenz erreicht wird. Unterschreiten die Amplituden jedoch im jeweiligen Frequenzbereich die Schwelle, erfolgt keine Belohnung mehr über den Bildschirm. Das Gehirn ist in diesem Fall in eine Fehlregulierung abgeglitten. Die Grafik bleibt bspw. stehen und es erklingt kein Ton oder keine Melodie mehr.
Ziel des Frequenzbandtrainings ist es, das gewünschte Verhalten durch einen Anreiz zu verstärken. Das Verhalten ist in diesem Fall eine gewünschte Zielfrequenz. Den Anreiz stellt eine Belohnung durch eine entsprechende Animation auf dem Bildschirm dar.

SCP – Slow Cortical Potentials

SCP steht für die Slow Cortical Potentials, d.h. die langsamen kortikalen Potentiale. Die SCP fallen unter die sogenannten ereigniskorrelierten Potentiale, also Wellenformen im EEG, die bspw. durch Sinneswahrnehmungen oder auch durch Veränderungen der Aufmerksamkeit entstehen, wenn man zum Beispiel in Erwartungshaltung ist.
Bei den SCP handelt es sich nicht um Frequenzen, sondern den langsamen Verschiebungen des gesamten EEGs in eine elektrisch negative oder positive Richtung. Eine Verschiebung in den negativen Bereich geht mit einer höheren Erregbarkeit einher; die Nervenzellen werden dabei gleichzeitig angeregt. Eine Verschiebung in den positiven Bereich geht im Gegenzug mit einer Verminderung der Erregbarkeit einher. Die SCP spielen also eine wichtige Rolle bei der Regulation der Aufmerksamkeit.

SCP-Neurofeedback- Unterschiede zum Klassischen Frequenzbandtraining

Während es sich beim klassischen Frequenzbandtraining um ein kontinuierliches Training über 20-40 Minuten handelt, bei dem jeweils das Über- oder Unterschreiten von Amplituden in ausgewählten Frequenzbändern belohnt wird, geben beim SCP-Training vor allem Zeitintervalle den Trainingsrahmen vor. Dabei bekommt der Patient jeweils zu Beginn die Aufgabe, das momentane Gleichspannungssignal für die nächsten 8 Sekunden bewusst zu positiveren bzw. negativeren. In der Regel werden pro Sitzung ca. 80 Durchgänge à 8 Sekunden durchgeführt. Neben dem direkten Feedback während der 8 Sekunden bekommt der Patient am Ende jedes 8 Sekunden-Durchgangs ein optisches Signal (z.B. eine Sonne oder ein Smiley), wenn der Durchgang als erfolgreich gewertet wird.
Dieses Verfahren wurden durch die Arbeitsgruppe um Niels Birbaumer der Universität Tübingen geprägt und bietet bis heute wahrscheinlich die qualifiziertesten Studien im Bereich Neurofeedback im deutschsprachigen Bereich. Das Frequenzbandtraining hat u.E. den großen Vorteil, des es für die Therapieeinheiten Referenzwerte vorgibt und vorab ein MASI_Protokoll die Zielwerte definiert.
Da es sich beim Neurofeedback um eine Methode handelt, die die Selbstregulierungsfähigkeit des Zentralen Nervensystems verbessern kann, ist das derzeitige Anwendungsspektrum recht breit. Somit kommt Neurofeedback nicht nur als ein Therapiebaustein bei der Behandlung diverser neurologisch bedingter Erkrankungen zum Einsatz. In Form des sogenannten Peak Performance wird Neurofeedback vor allem im Spitzensport zur Verbesserung der Konzentration eingesetzt.
Wichtig ist: Neurofeedback ist immer im Kontext einer Gesamtbehandlungsstrategie zu sehen. Im Lernwerk finden vor jeder Therapieempfehlung eingehende ganzheitliche und interdisziplinär aufgebaute Analysen statt. Wir nennen es die Lernwerk Methode, dadurch erreichen wir einen hohe Therapieeffizienz durch Ausschluss weniger wirksamer Methoden.








Die Abklärung kann sich hinziehen: Um andere Erkrankungen und Symptome als einen Tinnitus auszuschliessen, führt ein Facharzt Untersuchungen durch. Foto: Mauritius Images
(Foto: Mauritius Images)

Anwendungsbeispiel: Tinnitus. Beschreibung aus Sicht des Patienten Sven B.

Menschen mit einem Tinnitus hören Töne, die es physisch gar nicht gibt. Abhilfe schaffen könnte eine Methode, die auch gegen Migräne angewandt wird: das Neurofeedback.
Zunächst klärt ein Facharzt ab, ob andere Erkrankungen und Symptome bei einem Tinnitus auszuschließen sind.
Wie das Pfeifen eines Wasserkochers. Oder das Summen einer Mücke, nur höher und viel lauter. So beschreibt Sven B.* den Ton, der sich eines schönen Sommertages vor zwei Jahren aus dem Nichts heraus in seinem Ohr festsetzte. «Ich sass zu Hause im Garten, und plötzlich war er da. Penetrant. Alles übertönend», erinnert sich der Programmleiter einer Grossbank. «Es war nicht schmerzhaft, aber ich fühlte mich dem Geräusch komplett ausgeliefert.» Alles andere hörte er wie durch Watte. Sven B. hatte Angst und fragte sich: «Was stimmt nicht mit mir?»
Der 38-Jährige leidet an einem chronischen Tinnitus. Das ist eine Störung der Hörfunktion, bei der Betroffene in einem oder beiden Ohren ein Geräusch wahrnehmen, das nicht von einer äusseren Schallquelle ausgeht. Experten sprechen auch von «Phantomwahrnehmung». Dafür verantwortlich ist eine fehlerhafte Verarbeitung der Informationen im Hörzentrum des Gehirns. Ursache eines Tinnitus sind meist geschädigte Haarzellen im Innenohr, ausgelöst beispielsweise durch einen Hörsturz, ein Schädeltrauma, einen Mittelohrinfekt oder eine grosse Lärmbelastung», sagt der Tinnitus-Experte Tobias Kleinjung vom Universitätsspital Zürich. Letzteres war auch bei Sven B. der Fall: Ein halbes Jahr vor dem Ereignis im Garten hatte er ein lautes Rockkonzert besucht. Manchmal treten Ohrgeräusche aber auch einfach in stressigen Lebensphasen oder ohne speziellen Grund auf.
Das Gehirn lernt neue Muster
«Ich habe vieles probiert im Kampf gegen den Tyrannen in meinem Ohr», sagt Sven B. zwei Jahre später in der Küche seiner Wohnung. «Einiges davon hat geholfen, vieles nicht.» Seinen jüngsten Versuch, auf den er viel Hoffnung setzt, macht er derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts des Unispitals Zürich und der psychiatrischen Privatklinik Hohenegg mit einer Methode namens Neurofeedback. Dabei beobachtet der Patient auf einem Monitor ein Raumschiff, das durch einen Tunnel fliegt. Auf dem Kopf trägt er eine Haube mit Elektroden, die seine Hirnströme messen. Tun muss er dabei nichts – ausser sich auf das Geschehen auf dem Bildschirm zu konzentrieren.
«Die Forscher versuchen mit dieser Methode, meine Gehirnwellen umzuprogrammieren und sie dem Muster eines Menschen ohne Tinnitus anzugleichen.» Wenn Sven B. die abstrakte Therapie erklärt, klingt er selber wie ein Experte: «Ist die Gehirnaktivität gut, belohnt einen der Computer mit einem schön fliegenden Raumschiff. Zeigen sich hingegen unerwünschte, typische Tinnitus-Muster, stockt das Flugobjekt, steuert in die Tunnelwand, und das Bild wird wolkig.»


Training macht den Tinnitus leiser
Neurofeedback ist ein Gehirntraining, das nicht willentlich gesteuert werden kann. Hals-Nasen-Ohren-Arzt Tobias Kleinjung, der an dem Projekt beteiligt ist, sagt: «Wir wissen nicht, wie es der Einzelne – oder besser sein Gehirn – schafft, das Computerspiel immer besser zu lenken.» Doch ein Trainingseffekt stellt sich ein – und damit oft eine Abschwächung des Tinnitus. «Wir wollen herausfinden, ob sich die Methode, die zum Beispiel bei Migräne recht anerkannt ist, für Tinnitus-Patienten gleichermassen eignet», sagt Tobias Kleinjung. Sven B. jedenfalls tun die 20-40 minütigen Sitzungen gut. «Ich werde dabei ruhig, und der Tinnitus wird tatsächlich für eine gewisse Zeit danach leiser», sagt er. Das sehen die Forscher auch seiner Hirnstromkurve an.
Beim Neurofeedback steuern Hirnaktivitäten eines Tinnitus-Betroffenen ein Raumschiff auf einem Bildschirm: So soll das Hirn lernen, seine Ressourcen besser zu nutzen und damit die Belastungen durch den Tinnitus zu senken. Foto: Ursula Meisser
Experten schätzen, dass 5 bis 15 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an einem länger anhaltenden Tinnitus leiden. Dass es keine genaueren Zahlen gibt, liegt daran, dass längst nicht jeder Betroffene einen Arzt aufsucht. «Der individuelle Leidensdruck ist sehr unterschiedlich», sagt Tobias Kleinjung. Dabei kommt es nicht auf die Lautstärke des wahrgenommenen Tons an: «Der eine fühlt sich durch einen kaum wahrnehmbaren Ton massiv gestört, der andere lebt mit relativ lautem Ohrgeräusch ganz gut.»
«In meiner Verzweiflung probierte ich vorher alles, was ich im Internet zu Tinnitus finden konnte», sagt Sven B.: «Craniosacral-Therapie, Akupunktur, radikale Fastenkuren, Sport.» Seine Ernährung richtete er auf Nährstoffe aus, die die Nerven und damit möglicherweise den Tinnitus beruhigen: Vitamin B3, B6, B12, D, Magnesium. Alkohol und Zucker liess er fast ganz weg, weil sie eher nervös machen. Als einstiger Partylöwe und Workaholic trat er zugunsten seiner Gesundheit bei der Arbeit kürzer. Sven B. begann zu meditieren und lernte Achtsamkeitstechniken. «Dabei geht es darum, aus dem Gedankenkarussell rund um den Tinnitus auszusteigen», sagt er. «Je mehr Bedeutung man ihm gibt, desto mehr verfestigt er sich.» «Wie stark jemand unter einem Tinnitus leidet, ist individuell verschieden.»Tobias Kleinjung, Hals-Nasen-Ohren-Arzt.
Sven Buchli hat sich heute gut mit dem Tinnitus arrangiert. «Wenn ich auf ihn achte, ist er zwar noch da, aber er ist unwichtiger geworden», sagt er. «Ich kann wieder fast ungestört arbeiten, telefonieren, Hörbücher geniessen und überhaupt: ein normales Leben führen.
Heute sieht er den Tinnitus nicht mehr als Tyrannen in seinem Kopf, sondern als Begleiter, der ihm einen besseren, gesünderen Weg aufzeigen will. Denn als er beispielsweise einmal mit Alkohol etwas über die Stränge schlug, meldete sich der Tinnitus mit voller Kraft zurück. Seinen «Weg der Heilung» will Sven B. konsequent weiterverfolgen, damit das Ohrgeräusch eines Tages ganz verstummt. Eine nächste Serie von Neurofeedback-Sitzungen ist bereits geplant.
(Foto: iStock)

Innere Ruhe: Meditations- und andere Achtsamkeitsübungen verhelfen, neben Neurofeedback-Therapien, Tinnitus- Betroffenen zu einem besseren Umgang mit den störenden Tönen.
Therapieansätze bei Tinitus
Medikamente:
Ein Arzneimittel, das direkt den Tinnitus ausschaltet, gibt es nicht. Manchmal werden Antidepressiva eingesetzt, die unerwünschte Begleiterscheinungen (getrübte Stimmung, Schlafstörungen) lindern.
Auditorische Methoden:
Musik, Naturgeräusche (Regen, Wellen) oder künstliches Rauschen erzeugt einen Geräuschpegel, der den Tinnitus überdeckt und die Aufmerksamkeit von ihm weglenkt. Das geschieht über hörapparatähnliche Geräte (sog. Noiser oder Masker) oder über Smartphone-Apps, CDs und spezielle Kissen. Bei wechselnden Frequenzen nur bedingt  geeignet.
Elektro- oder Magnetstimulation:
Auf dem Schädel und Nacken werden Elektroden oder eine Magnetspule angebracht. Durch sie werden schwache elektrische oder magnetische Impulse auf genau lokalisierte Hirnareale abgegeben. Damit soll ihre Überaktivität gestört und in bessere Muster gelenkt werden. Auch das Lernwerk bietet die sog. Tdsc Therapien an.
Akustische Neuromodulation:
HWT Training basiert auf der Musiktherapie und des Lateraltrainings. Durch verbesserte Hörwahrnehmung kann es gelingen, die Frequenz des Tinnitus zu auszuschalten.  20 Min. Training über einen Zeitraum von 3 Monaten zeigt die Effizienz dieser Methode.










Interview Patrick Neff, Neuropsychologe, über die neusten Forschungsansätze zur Tinnitus-Behandlung.
Herr Neff, wo im Ohr sitzt eigentlich genau der Tinnitus?
Die Frage ist eine Herausforderung für uns Forscher. Wir haben es mit einem Ton zu tun, der physisch nicht vorhanden ist. Das Gehirn bildet ihn sich nur ein. Er lässt sich nicht objektiv ausmessen.



«Wir wollen verschiedene Typen von Betroffenen bestimmen»: Patrick Neff, 38, Neuropsychologe und Tinnitus-Forscher an den Universitäten Regensburg (D) und Zürich. Foto: zvg

Der Tinnitus galt schon mehrmals als ausgeforscht. Seit ein paar Jahren wird die Forschung aber von vorne aufgerollt.
Ja. Aktuell fragen wir uns: Was macht es aus, dass jemand auf die Therapieform XY anspricht und ein anderer nicht? Was bewirkt die Methode selbst, und was sind bloss Placeboeffekte? Vielleicht trägt ja schon die Teilnahme an einer Studie zu einer Verbesserung bei. Es gibt Probanden, die in einem Experiment drei Minuten lang einen flatternden Ton anhören, und sagen: «Mein Tinnitus ist weg.» Verblüffend. Man muss das alles wissenschaftlich sauber untersuchen.
Was braucht es dazu?
Über Apps versuchen wir an grössere Fallzahlen und detailliertere Daten zu den Betroffenen zu gelangen. Und es braucht Langzeitstudien. Wir wollen verschiedene Typen von Betroffenen bestimmen und schauen, welche Therapien bei ihnen am besten wirken. Auf Grundlage dieser Daten streben wir individualisierte Behandlungen an.

So entsteht ein Tinnitus
Wenn einzelne Sinneszellen (sogenannte Haarzellen) in der Hörschnecke im Innenohr etwa aufgrund einer grossen Lärmbelastung absterben, entsteht in den betreffenden Frequenzen ein Hörverlust. Die Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns erhalten nun weniger elektrische Impulse. Das Hörzentrum im Gehirn versucht, dies zu kompensieren, indem es in eine Daueraktivität verfällt. Diese bleibt auch bestehen, wenn nichts zu hören ist. Bei Tinnitus-Patienten kann man dies experimentell messen. Weil sich auch andere Hirnareale, die etwa für die Aufmerksamkeitssteuerung, Stress oder das Gedächtnis zuständig sind, mit der Überaktivität zu verbinden beginnen, nimmt der Betroffene einen störenden Ton wahr. Würde man seinen Hörnerv durchtrennen, wäre er taub, das Ohrgeräusch würde jedoch bestehen bleiben.


Schmerzen

…  werden durch Schmerzrezeptoren registriert und die entsprechenden Impulse durch Strukturen von Nervenzellen verarbeitet. Werden diese Strukturen stetig mit Schmerzimpulsen konfrontiert, kann es zu einer „Speicherung“ dieser Empfindung kommen. Es entsteht ein „Schmerzgedächtnis“. Als Folge davon können nach Verminderung oder Ausheilung der ursprünglichen Ursache schon leichte Reize ausreichen, um Schmerzen zu verspüren. Ein chronischer Schmerz entsteht.
Die Hirnaktivität chronischer Schmerzpatienten unterscheidet sich bereits in der Ruhephase von der Aktivität anderer Menschen. Durch ein EEG kann diese Aktivität dargestellt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass vor allem die Theta- und Beta-Anteile des EEG verändert und besonders ausgeprägt sind.
Wenn Neurofeedback bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommt, so sollte dies als ein Teil einer komplexen Schmerztherapie erfolgen. Dabei wird der Ansatz verfolgt die fehlgesteuerte Hirnaktivität zu normalisieren. Bio- und Neurofeedback Verfahren kommen vor allem bei muskulären Verspannungsschmerzen, Fibromyalgie oder Migräne zum Einsatz. Letztere zeichnet sich durch immer wiederkehrende Attacken heftigster pochender Kopfschmerzen, oft begleitet von Übelkeit, Schwindel und Lichtempfindlichkeit aus.

Young Boy Covering His Face Autismus

Autismus

Erkrankungen des Autismusspektrum äußern sich je nach Schweregrad und Ausprägung in verschiedenen Symptomen. Dazu zählen Rückzug in eine eigene Gedankenwelt, Vermeidung von Kontakt zur Umwelt, Störungen beim Sprechen und in der Motorik, geringes Einfühlungsvermögen in Emotionen und Bedürfnisse anderer, stereotype Bewegungen und Verhaltensweisen sowie Vermeidung von Körperkontakt.
Erkrankungen des Autismusspektrums sind nicht ursächlich heilbar, aber in der Stärke der Ausprägung therapierbar. So unterschiedlich wie sich die Symptomatiken zeigen, so flexibel muss sich die Behandlung individuell am Patienten orientieren. Zu den Bausteinen eines verhaltenstherapeutischen Behandlungsplans kann u.a. Neurofeedback zählen. Ob Neurofeedback ein Therapiebaustein sein kann, hängt aber insbesondere von der Ausprägung der Erkrankung ab und vor allem auch von begleitenden Symptomatiken. Daher geht einer Behandlung natürlich auch hier eine gründliche, individuelle Anamnese und Diagnostik voraus.
ADHS

ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist wohl eine der am meisten – und oftmals sehr emotional –  diskutierten Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Wenig bekannt ist, dass sich die Erkrankung unbehandelt auch bis ins Erwachsenenalter erstrecken kann.
Als Hauptursache sehen Wissenschaftler heute eine zentrale Regulationsstörung im Gehirn. Die Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen Regionen des Gehirns ist gestört. Weitere begleitende Ursachen können psychologische und soziale Bedingungen sein. Häufig treten bei betroffenen Kindern Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität und Impulsivität auf. Diese Symptome können zu Schwierigkeiten sowohl im Alltag als auch in der Schule führen.
Nicht jedes unruhige Kind leidet gleich unter ADHS, daher bedarf es der Beobachtung der Symptome über einen längeren Zeitraum durch einen erfahrenen Arzt oder Psychotherapeuten. Auch langfristige Beobachtungen von Lehrern kann mit in die Beurteilung des Verhaltens eines möglicherweise betroffenen Kindes einbezogen werden. Unbehandelt können aber weitere Symptomatiken bis ins Erwachsenenalter auftreten, die sich u.a. in allgemeiner Leistungsschwäche, Desorganisation und Stimmungsschwankungen äußern und die Bewältigung des Alltags erheblich erschweren.
Die Anwendung von Neurofeedback als ein Baustein im Rahmen der Gesamtbehandlung zielt vor allem darauf ab, die Konzentration und Aufmerksamkeit zu verbessern. Dabei kann die Therapie sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen angewendet werden. Die Anwendung von Neurofeedback bei ADHS ist effizienzbasiert und sehr zu empfehlen. Die Reduzierung der Symptome sind oftmals deutlich und schnell erlebbar.
Gebühren:
Erstberatungen sind kostenfrei. Generell können unsere Leistungen mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Hierfür benötigen Sie eine Heilmittelverordnung für Ergotherapie. Unsere Technologien stellen die weltweit besten Standards dar. Sie erhalten eine Behandlung, die Sie sonst fast nur in (teuren) Privatpraxen oder einigen wenigen Universitätskrankenhäusern erhalten.

Selbstzahlern bieten wir individuelle Therapiepläne an, die die Leihgeräte bereits inkludiert haben. Beispiel: 50 Einheiten Neurofeedback, häusliche Trainingsmittel zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit und Wahrnehmungsverbesserung, Zeitraum 12 Monate, rd. 190 EUR monatlich.
Eine Therapieeinheit entspricht 60 Minuten Einzelbehandlung.
Lernwerk Therapiezentren finden Sie in Hamburg (2x), Bad Oldesloe, Winsen/Luhe, Lüneburg und Celle.
Kontakt: Lernwerk Zentrale: Tel.: 040 79685666 (10-17 Uhr persönlich) oder h.schulze@lernwerk-ag.de.
Weitere Infos: www.lernwerk-ag.de (blog, twitter, facebook)

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